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Notizen über den Weg zur Nachhaltigkeit

Die 3 Prinzipien auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

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Inhaltsverzeichnis

Das sind die 3 Grundprinzipien auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

Wenn man ein Unternehmen oder eine Organisation nachhaltig aufstellen will, dann ist eine passende Nachhaltigkeitsstrategie ein zentrales Element, mit dem man die Erfolgsaussichten erheblich erhöhen kann. Das leuchtet ein, denn ein zielloses Ausprobieren, ein planloses Starten und Einstampfen von CSR-Aktivitäten kann an der ein oder anderen Stelle eine Verbesserung bringen, doch ein verlässlicher Erfolgsweg ist das nicht.

Daher hat die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie eine sehr hohe Priorität, wenn man nachhaltig Wirtschaften will. Dabei ist das Ziel dieser Strategie relativ einfach formuliert. Es muss eine Strategie entwickelt werden, die den Ressourcenverbrauch reduziert und gleichzeitig soziale und wirtschaftliche Bedürfnisse zukunftssicher erfüllt.

Die konkrete Strategie wird dabei für ein einzelnes Unternehmen individuell erarbeitet und unterscheidet sich dadurch oft in den Schwerpunkten und der detaillierten Ausgestaltung von der Strategie anderer Unternehmen.

Trotzdem basieren all die unterschiedlichen Wege zur Nachhaltigkeit auf nur einigen wenigen Grundprinzipien. Konkret sind das die Prinzipien der Effizienz, Konsistenz und Suffizienz.

Doch was verbirgt sich hinter diesen Begriffen und was sind die Chancen und Herausforderungen, die sich mit ihnen ergeben?

Erster Weg zur Nachhaltigkeit: Effizienz

Effizienz bezieht sich darauf, Ressourcen optimal zu nutzen, um maximale Ergebnisse zu erzielen. Im Nachhaltigkeitskontext bedeutet dies, mit weniger Aufwand und geringerem Ressourcenverbrauch positive Effekte zu erzielen.

Wie funktioniert das?

Effizienzsteigerungen im Nachhaltigkeitsbereich sind durch verschiedenste Maßnahmen möglich. Exemplarisch sei hier die Energieeffizienz genannt.

Bei der Energieeffizienz wird durch den Einsatz energieeffizienter Technologien in Gebäuden, Fahrzeugen und Industrieanlagen der Energieverbrauch reduziert. Ganz konkret sei hier die Verwendung von LED-Lampen anstelle von Glühbirnen genannt, welche den Energieverbrauch senken.

Bei der Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie, die auf Effizienz setzt, gibt es allerdings auch Herausforderungen und Hürden, die man beachten sollte. So kommt es gerade bei Effizienssteigerungen oftmals zu dem sogenannten Rebound-Effekt. Das ist der Fall, wenn Menschen aufgrund einer Effizienzsteigerung mehr konsumieren und so die Einsparungen zunichtemachen. Zum Beispiel könnten energieeffiziente Autos dazu führen, dass Menschen mehr fahren und somit den positiven Effekt verringern.

Eine anders geartete Herausforderung sind Technologische Hürden. Die Umstellung auf effiziente Technologien kann mit notwendigen Investitionen und erhöhtem Schulungsbedarf verbunden sein. Ein Unternehmen, das von zum Beispiel von konventionellen auf nachhaltige Produktionsmethoden umsteigt, muss möglicherweise in neue Maschinen investieren und die Mitarbeitenden entsprechend schulen.

Diese Herausforderungen gilt es also immer zu beachten, wenn man seinen Weg zur Nachhaltigkeit mit Effizienssteigerungen pflastern will.

Zweiter Weg zur Nachhaltigkeit: Konsistenz

Konsistenz bezieht sich darauf, umweltfreundliche Technologien und Produktionsprozesse zu fördern. Ziel ist es, schädliche Praktiken zu vermeiden und stattdessen auf nachhaltige Alternativen zu setzen. Im Endeffekt sollen also die Ressourcen und Leistungen der Ökosysteme genutzt werden, ohne sie dabei zu vernichten.

Wie funktioniert das?

Zwei Kernbereiche, in denen das Prinzip der Konsistenz gut angewendet werden kann, sind die Energieversorgung und die Produktion von Gütern.

So ist der Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien wie Sonnen- und Windkraft das wohl bekannteste Beispiel für eine Nachhaltigkeitsstrategie, die dem Prinzip der Konsistenz folgt.

Aber auch das Modell der Kreislaufwirtschaft rückt zunehmend in den Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit. Hierbei werden Produkte und Materialien so gestaltet, dass sie durch erfolgreiches Re-use, oder Recycling immer wieder verwendet werden können, anstatt auf dem Müll zu landen und deponiert oder verbrannt zu werden.

Die Vorteile von Konsistenz liegen auf der Hand. Zum einen tragen sie elementar zur Reduzierung von Umweltverschmutzung und Ressourcenabbau bei. Aber auch in der Außendarstellung von Unternehmen spielt Konsistenz eine große Rolle. So eröffnen nachhaltige Technologien häufig auch neue Geschäftsmöglichkeiten und Unternehmen, die auf diese innovativen Praktiken setzen, können sich als Vorreiter im Markt positionieren.

Auf der anderen Seite muss man auch bei diesem Weg zur Nachhaltigkeit einige Herausforderungen bewältigen. Da wäre zum Beispiel der Widerstand gegen Veränderung. Unternehmen und Verbraucher müssen ihre Denkweise ändern, um konsistente Praktiken zu akzeptieren. 

Dazu braucht es intern ein gelungenes Change-Management sowie extern eine gelungene Unternehmenskommunikation zum Kunden.

Außerdem weist eine Strategie, die auf Konsistenz setzt, einen erhöhten Komplexitätsgrad auf. So zeichnen sich nachhaltige Alternativen oft durch kooperatives Arbeiten aus. 

Beispielsweise erfordert die Einführung einer Kreislaufwirtschaft die Zusammenarbeit von Herstellern, Verbrauchern und Recyclingunternehmen. Dies ist nicht immer einfach und benötigt mindestens in der Etablierungsphase zusätzliche Manpower.

Konsistenz ist damit ein sehr wirksames Element innerhalb einer Nachhaltigkeitsstrategie, welches allerdings gut eingeführt und begleitet werden muss.

Dritter Weg zur Nachhaltigkeit: Suffizienz

Suffizienz bedeutet, den Konsum zu reduzieren und bewusster mit Ressourcen umzugehen. Ganz nach dem Motto „Weniger ist oft mehr“ baut man bei Suffizienz auf das smarte Weglassen von Dingen, um nachhaltig zu leben.

Wie geht das?

Eine Möglichkeit Suffizient zu leben, bietet der Minimalismus. Hierbei entschließt man sich weniger Besitztümer zu haben und sehr bewusst einzukaufen. Dadurch reduziert man den eigenen Ressourcenverbrauch ungemein.

Eine weitere Möglichkeit ist die „sharing Economy„. Dabei steht das Teilen von Dingen im Vordergrund. Beispiele hierfür sind Bibliotheken, Carsharing Angebote oder Gemeinschaftsgärten.

Suffizienz ist der konsequenteste Weg zur Nachhaltigkeit und bietet dementsprechend einige Vorteile.

Zum einen kann es zu einer erhöhten Lebensqualität beitragen. Weniger Konsum kann zu einem bewussteren und erfüllteren Leben führen. Denn Menschen, die minimalistischer leben, berichten oft von weniger Stress und mehr Zufriedenheit.

Außerdem trägt Suffizienz extrem dazu bei, die planetaren Grenzen zu respektieren. Ein Beispiel ist die Entscheidung, weniger Fleisch zu essen, um die Umweltbelastung zu reduzieren oder auf das Fliegen zu verzichten.

Auf der anderen Seite ist Suffizienz nicht immer so einfach umzusetzen. Allein schon der gesellschaftliche Druck unserer Konsumkultur verführt immer wieder zum übermäßigen Kaufen.

Außerdem hat zum Beispiel der Minimalismus erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen: Weniger Konsum kann Unternehmen vor Herausforderungen stellen. Einfach durch den fehlenden Absatz von Produkten.

Zusammenfassung


Effizienz, Konsistenz und Suffizienz sind also 3 elementare Bestandteile, wenn es um die Ausarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie geht. Alle drei haben Vorteile, aber auch Nachteile, die es in der Umsetzung zu beachten gilt.

Meiner Ansicht nach ist dabei Effizienz am leichtesten zu verbessern, es hat allerdings auch den geringsten nachhaltigen Effekt. Konsistenz hingegen ist allumfassender, aber auch wesentlich komplexer und daher schwieriger zu erreichen.

Wenn man es schafft Suffizienz zu erreichen, so ist dies dann der optimale Weg zur Nachhaltigkeit, allerdings ist dies am komplexesten bzw. die „Gefahr“ ökonomischer Einbußen zu erleiden am größten.

Am Ende muss jedes Unternehmen individuell abwägen welchen Weg zur Nachhaltigkeit es gehen will. Unabhängig davon ist allerdings viel wichtiger, dass man überhaupt anfängt sich auf den Weg zu machen. Je eher desto besser.

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